WORKSHOP 1: Experimentelles Zeichnen

In den nachfolgenden Workshopphasen (90 min.) stellen die Jugendlichen verschiedene Künstlerinnen und Künstler in Kurzreferaten vor, um unterschiedliche, bestenfalls unbekannte künstlerische Verfahren kennen zu lernen, die sie für ihre eigene ästhetische Forschung nutzen können.

Anschließend werden in kurzen Experimentierphasen die Techniken erprobt.

Im Mittelpunkt des ersten Workshops stand die Künstlerin Bettina van Haaren. In Zeichnungen, Malereien und Druckgrafiken setzt sie sich auf eine spielerische Art und Weise mit ihrem eigenen Körper und Dingen aus ihrer unmittelbaren Umgebung auseinander. Häufig kombiniert sie diese auf eine ungewöhnliche Art und Weise mit Gegenständen, die nicht zum Kontext passen, z. B. Tierkörper oder Alltagsgegenstände.

Van Haarens Zeichnungen entstehen oft bei ihren Reisen, die sie regelmäßig unternimmt. Architektonische Elemente verschwimmen dabei oft mit den Formen menschlicher Körper.

Für die Jugendlichen war der Stil, wie van Haaren sich zeichnerisch mit Stadt auseinander setzt, ganz neu und ungewohnt. Mit Adjektiven wie "kindlich" oder "unübersichtlich" wurden die künstlerischen Arbeiten beschrieben.

In der abschließenden Experimentierphase probierten die Jugendlichen verschiedene Übungen aus, die zum experimentellen Zeichnen anregen sollten. Mit der "anderen" Hand zeichnen, das Blatt drehen, Elemente unterschiedlich (groß) in ungewöhnlichen Kombinationen anordnen, waren z. B. Möglichkeiten, sich auf eine spielerische und zugleich beobachtende Art und Weise mit dem Schulgebäude auseinander zu setzen.

Die Ergebnisse waren ungewöhnlich und nach Aussagen der Jugendlichen zufrieden stellend, da ihnen die experimentelle Zeichentechnik gut gefallen habe.

Eine Auswahl an Zeichnungen der Künstlerin Bettina van Haaren und andere Arbeiten kann man hier finden:

Eine interessante Audio-Reportage ("Leben und Vergänglichkeit") mit persönlichen Statements von Bettina van Haaren zu ihrer künstlerischen Arbeitsweise gibt es hier: